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Bericht von der Konferenz *Journeys across B/Orders in Canadian Studies* am Marburger Zentrum für Kanada-Studien

Journeys across B/Orders in Canadian Studies
Marburger Zentrum für Kanada-Studien, 09. 11. Juni 2022

Martin Kuester, Marburger Zentrum für Kanada-Studien

Die internationale Konferenz des Marburger Zentrums für Kanada-Studien mit dem Titel Journeys Across B/Orders in Canadian Studies fand vom 09.06. bis zum 11.06.2022 statt und versammelte Kanadist*innen, sowie interessierte Lehrende, Schüler*innen und Gäste. Nach zwei Pandemiejahren bot diese Konferenz Forschenden die Gelegenheit, ihre Forschung zu präsentieren und sich größtenteils wieder vor Ort auszutauschen. Das hybride Format erlaubte gleichzeitig aber auch die Teilnahme von Vortragenden aus Kanada und Europa, die nicht selbst anreisen konnten. So wurde persönliche Interaktion ermöglicht und gleichzeitig dem Ziel eines breiten Austauschs Rechnung getragen. Dadurch konnte letztendlich die Gelegenheit zu einer noch breiteren, internationalen Rezeption geschaffen werden. Dies war besonders wichtig, da

Lesung mit Larissa Lai

das übergreifende Thema der Konferenz, das Überschreiten von Grenzen und Ordnungen, nicht nur auf reges Interesse stieß, was durch das vielfältige Programm und die Gesamtzahl von über 80 Besucher*innen belegt wird, sondern auch möglichst barrierefreie Kommunikation an spannenden Schnittstellen der Kanada-Studien, Border Studies und Transnational Studies schaffen konnte.
Die Konferenzorganisatorinnen Dr. Alessandra Boller (Siegen/MZKS) und Walaa Said (Marburg) hatten zwei Ziele für diese Konferenz ausgegeben: Eines davon was die Erforschung und Diskussion von Journeys un

Keynote III Astrid Fellner

d B/Orders und des Zusammenspiels dieser Konzepte in kanadischer Literatur, Kultur und Gesellschaft. Vor allem interdisziplinäre Ansätze und neue Blickwinkel waren sehr erwünscht. Weiterhin ging es bei der dreitägigen Veranstaltung um die Entwicklung der Kanada-Studien in Hinblick auf Forschungsinteressen, Desiderata, Herausforderungen und auf eine Reflexion der Themengebiete, welche bisher große (oder aber auch keine) Beachtung gefunden haben. Kurz gesagt stand die Frage im Fokus, welche Grenzen überschritten wurden, welche Reisen (nicht nur

Roundtable

metaphorisch gesprochen) unternommen wurden und wie sich die Kanada-Studien auch in Deutschland weiterentwickeln könnten. Gleichzeitig feierte das Marburger Zentrum für Kanada- Studien mit dieser Konferenz sein zwanzigjähriges Bestehen und würdigte die Arbeit des Gründers Prof. Martin Kuester.
Diese Konferenz hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die dynamische Natur von B/Orders, deren unterschiedliche Bedeutungen und die damit verbundenen, vielfältigen Vorstellungen von Ethik zu unterstreichen. Darüber hinaus konnte mit der Veranstaltung das Bestreben des Marburger Zentrums für Kanada-Studien fortgesetzt werden, die Sichtbarkeit des weiten Felds der Kanada- Studien in Deutschland zu erhöhen und seine verschiedenen Themenbereiche zu fördern. Das finale
Programm bildet das große Interesse an dieser Veranstaltung ab und zeigt die Vielfalt der präsentierten Perspektiven. Als internationales und interdisziplinäres wissenschaftliches Ereignis konzipiert, lud die Konferenz ein zu einem Dialog über Grenzen der Disziplinen hinweg, und brachte Forschende aus den verschiedenen Bereichen der Canadian Studies, wie zum Beispiel Border Studies, North American Studies oder Postcolonial Studies, zusammen. Diese Vielfalt und die Grenzüberschreitung von Disziplinen sind entscheidend für laufende kritische Debatten, die nicht nur darauf abzielen, aktuelle Themen zu diskutieren, sondern auch weitere Kooperationen zu initiieren, die zu drängenden Fragen wichtige Forschungsbeiträge leisten können. Die interdisziplinäre und internationale Ausrichtung dieser Konferenz und das Teilnehmerfeld brachten so auch europäische und nordamerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Experten auf ihrem Gebiet sind, mit deutschen und internationalen Nachwuchswissenschaftler*innen zusammen.

Das Marburger Zentrum für Kanada-Studien dankt herzlich allen, die die Reisen über Grenzen hinweg gewagt haben, um an dieser Konferenz teilzunehmen. Die Vorträge, Diskussion und der Gespräche in diesen drei Tagen stellten nicht nur wichtige Forschung vor, sondern regten zum Nachdenken an und bildeten das Potential für zukünftige Kooperation ab. Das Organisationsteam um Alessandra Boller und Walaa Said dankt vor allem der Gesellschaft für Kanada-Studien für die große Unterstützung und großzügige Förderung, ohne die diese Konferenz nicht in diesem Umfang hätte stattfinden können.