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Aktuelles Call for Papers

Call for Panels: »Populäre Kulturen« / »Popular Cultures«

8. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft (KWG)

Universität des Saarlandes, 27.–30. September 2023

Deadline: 15. Oktober 2022

Ein Interesse an wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem ›Populären‹ ist wohl vor allem dem kritischen Bewusstsein der »Cultural Studies« zu verdanken, wenn dezidiert ab den 1960er Jahren zunehmend auch ›andere‹ Ästhetiken und Praktiken in den Blick der Forschung rücken. Gerade die Suche nach kulturellen Artefakten, die gesellschaftliche Normen und Hierarchien auch (massen-)medial reproduzieren, beförderte erstmals eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Werbung oder Seifenoper, mit ›Trivialliteratur‹ oder Comics, mit Fernsehserien oder Popmusik.

Dass das Populäre dabei wohl gerade seit Beginn der Moderne breiter rezipiert wurde als die vermeintlich ›hochwertigen‹, intellektuellen und von elitär-bürgerlichen Institutionen getragenen Künste, rückte bis dahin mit einer unkritischen Kanonisierung und der einseitigen Aufwer- tung des Hochkulturellen in den Hintergrund. Dabei steht der Skepsis, gar Ablehnung des ›Populären‹ mit dem Vorwurf einer schematischen, innovationslosen und kapitalistischen Prinzipien unterworfenen ›Unterhaltungsindustrie‹ doch eine mediale Vielfalt unterschiedlicher Äs- thetiken und Praktiken gegenüber: So setzen sich etwa Popart und Popmusik auch (selbst-)kritisch mit ihrem Massencharakter auseinander, durch literarische Schreibverfahren entsteht ein umfassendes Alltags- und Markenarchiv, und Fanfiction oder Cosplay befördern eine Partizipation des sonst passiven Rezipierenden.

Inzwischen ist die — als »Popular Culture Studies« längst universitär institutionalisierte — Auseinandersetzung mit populären Ästhetiken und Praktiken auch ein selbstverständlicher Teil der Kulturwissenschaften geworden.

Der Fokus der Konferenz liegt auf kulturwissenschaftlichen Fragestellungen in sowohl historischen wie auch gegenwartsbezogenen, synchronen wie auch asynchronen Perspektiven. Panels und Vorträge sind zu folgenden Aspekten möglich, aber nicht darauf beschränkt:

  • Theorien des Populären sowie methodische Ansätze zur Untersuchung/Analyse von Po- pulärkultur(en)
  • Fragen von Race, Class, Gender und Diversity in Verbindung zu Populärkultur(en)
  • Analyse spezifischer Medien, Materialien, Praktiken oder Ästhetiken des Populären
  • Untersuchung der Verhältnisse, Einflüsse und Wechselwirkungen zwischen Populärem und ›Hoch-‹ oder ›Subkulturellem‹
  • Erscheinungsformen des Populären außerhalb der europäischen und nordamerikanischen Kulturen

Informationen zur Bewerbung:

Die Dauer eines Panels beträgt 120 Minuten und sollte mit 3–4 Vorträgen besetzt sein. Vorträge können auf Englisch oder Deutsch gehalten werden.

Vorschläge für Panels können bei den Organisatorinnen bis zum 15. Oktober 2022 eingereicht werden und sollten neben einem Abstract (ca. 300–500 Wörter) auch eine kurze biobibliographische Notiz zu den Organisator:innen enthalten. Mit einer Rückmeldung auf Ihren Panel-Vor- schlag ist dann zeitnah zu rechnen.

Die Liste der Vortragenden innerhalb der Panels sowie die Abstracts müssen dann aus organisatorischen Gründen spätestens bis zum 31. Januar 2023 vorliegen, damit wir uns um eine (Teil-)Reisekostenförderung der ausländischen Teilnehmenden bemühen können.

Für die Treffen der KWG-Sektionen wird es innerhalb des Programms gesondert Zeit geben; ebenso ist eine studentische Sektion innerhalb der Jahrestagung vorgesehen.

Organisation:

Astrid M. Fellner (fellner@mx.uni-saarland.de)

Jonas Nesselhauf (jonas.nesselhauf@uni-saarland.de)