Skip to content
Kategorien
Aktuelles Call for Papers

NEW DEADLINE 15.08.25 Call for Papers: Internationales Kolloquium ‘Imagined Solidarities’ in Québec: Repräsentationen, Praktiken, Konflikte

Call for Papers

Internationales Kolloquium

‘Imagined Solidarities’ in Québec: Repräsentationen, Praktiken, Konflikte
Solidarités imaginées au Québec : représentations, pratiques, conflits

Friedrich-Schiller-Universität Jena, 29.-31.01.2026

Solidarität hat angesichts multipler Krisen als Schlagwort im politischen Diskurs und als interdisziplinärer Forschungsgegenstand derzeit Konjunktur, wovon eine ganze Reihe rezenter Publikationen und Projekte an der Schnittstelle von Kultur- und Literaturwissenschaften, Soziologie, Anthropologie, Politik-, Rechts- und Bildungswissenschaften, Raumplanung und Sozialgeographie sowie Philosophie und Ethik zeugen.

Die Kultur und Gesellschaft Québecs versteht sich in besonderem Maße als Solidargemeinschaft. Diese Form der Solidarität artikuliert sich auf der Basis der gemeinsamen Sprache des Französischen und einer historisch gewachsenen Vorstellung kultureller Homogenität in einer Erfahrungs- und Schicksalsgemeinschaft. Das damit verbundene Opfernarrativ stützt sich auf Aspekte wie solidarische Resilienz, insbesondere auch in Bezug auf die indigene Bevölkerung in der frühen Kolonialgesellschaft des 17. und 18. Jahrhunderts, und Widerständigkeit gegenüber äußeren Bedrohungen wie der „conquête“ durch die britische Krone nach 1759 oder aktuell angesichts der Drohungen Donald Trumps der Vereinnahmung Kanadas durch die Vereinigten Staaten, die Fragen nach dem Zusammenhang zwischen Nation und Solidarität aufwirft.

Die Virulenz des Begriffs der Solidarität beruht darin, dass er nicht nur als deskriptive Kategorie, sondern wertend, appellativ und handlungssetzend verwendet wird (Busen 2023) sowie eine Norm- und Handlungsdimension (Tranow 2012) impliziert. Solidarität ist politisch umkämpft (Schall 2022) bzw. „umstritten“ (Mayer / Schäfer / Schüll 2024). Busen sieht Solidarität gar als „essentially contested concept[s]“, als ein in sich komplexes, evaluatives Konzept, über dessen konkurrierende Begriffsverwendungen ein grundlegender diskursiver und politischer Deutungskampf ausgetragen wird.

Die Popularität des Begriffs insbesondere in Krisenzeiten resultiert auch aus dessen substanzieller Unterbestimmtheit (Bayertz 1998; Busen 2023). Solidarität erweist sich als Passepartout-Konzept mit uneinheitlichem, schilderndem Begriffsumfang (cf. Forschungsbericht Schall 2022: 30f.). Bernard / Devette sprechen gar von einem „signifiant vide“ (2020-21: 224). Masurkewitz-Möller identifiziert nach der Handlungslogik vier ineinander transformierbare Typen von Solidarität: die sozialintegrative Solidarität in Wir-Gruppen, die instrumentelle Solidarität zur Legitimierung staatlichen, z.B. wohlfahrtsstaatlichen Handelns, die politische Solidarität gemeinsamen Widerstands oder geteilter Interessenvertretung und eine universale Solidarität auf Basis geteilter, humanistischer Wertvorstellungen (2023: 19; 21). Solidarität(en) werden dementsprechend in den Spannungsfeldern partikular/universell, spontan/institutionalisiert, reziprok/barmherzig, homogene Gruppe/heterogene Gruppe und abstrakt/konkret (Schall 2022: 36f.; 37-41; Mayer / Schäfer / Schüll 2024: 7) verortet.

Werden aktuell angesichts der Polarisierungen und Spaltungen von Gesellschaft und politischer Landschaft die Ära der “positionality” und das Ende der „language of solidarity“ ausgerufen (z.B. vom politischen Philosophen Steven D’Arcy, cf. Roediger 2016: 224), werden die universelle, rational aufgeklärte Solidarität oder die instrumentelle Solidarität im Rahmen des (nationalen) Wohlfahrtsstaats aufgekündigt und stattdessen der Akzent auf partikulare, gruppenspezifische Solidarität(en) im gemeinsamen politischen Kampf verschoben. Es stellt sich die Frage, inwiefern „Solidarität in Diversität“ im Kontext der Debatten um heterogene, super-diverse (Vertovec), kosmopolitische (Beck), post-migrantisch Gesellschaften bzw. „convivial societies“ (Gilroy u.a.) gedacht werden kann (cf. Schall 2022: 19f.).

Der Streit um Solidarität(en) soll im Rahmen der Tagung als Krisensymptom ebenso analysiert wie als Chance begriffen werden, Solidarität auch theoretisch und konzeptuell neu zu denken – „in der Diversität“, jenseits von Binarismen, von Inklusions- und Exklusionslogiken aber auch von naivem (und eurozentrischem) Universalismus, plural, multiskalar und „verortet“ oder „verkörpert“. Insbesondere soll dabei dem Zusammenhang von Solidarität und Kollektiv bzw. Solidarität und identitärer Zugehörigkeit nachgegangen werden. Aus Sicht Québecs ist dieser Aspekt insbesondere auch im Hinblick auf seine historischen und aktuellen Begegnungen mit der indigenen Bevölkerung von Interesse.

Der Begriff der „imagined solidarities“ knüpft an Konzepte wie „imagined communities“ (Anderson 1983), „imagined geographies“ (Said 1978) oder „colonial imagination“ (Appadurai 1996), aber auch an „imagined futures“ (Beckert 2016), „imaginaries of migration“ (López García 2021) oder, im kanadischen Kontext, an Charles Taylor‘s Modern Social Imaginaries (2004) an. Das Konzept verweist in diesem Zusammenhang auf kollektive Vorstellungen, Bilder und Repräsentationen, die Solidargemeinschaften konstituieren, zusammenhalten und sie in Raum und Zeit verorten. Soziale Imaginationen (Adams 2023) und die damit verbundenen Praktiken wirken als Kohäsionskräfte zwischen Individuen und Gemeinschaften, können aber auch Ausgangspunkt für Konflikte und Infragestellungen sein. Sie sind zentral für sozialen Wandel und Innovation, insbesondere in Krisenzeiten und im Fall konkurrierender Imaginationen.

Die Tagung fragt nach „imagined solidarities“ im Kontext Québecs und lädt dazu ein, aus interdisziplinärer Perspektive Solidarität und Solidaritätsbeziehungen und die damit verbundenen sozialen Imaginationen, Praktiken und Diskurse zu untersuchen, z.B. anhand der Beziehungen zwischen Minderheiten und Mehrheitsgesellschaft, aber auch in Bezug auf die äußeren Vernetzungen Québecs wie mit Kanada, der nordamerikanischen Frankophonie oder dem internationalen Netzwerk Québecs. Soziale Imaginationen von Solidarität und Solidaritätsbeziehungen sowie damit verknüpfte Praktiken und Diskurse sollen anhand symbolischer, literarischer oder medialer Repräsentationsformen beleuchtet werden, aber auch die Konflikte, die damit einhergehen. Im Zentrum stehen dabei in erster Linie die folgenden drei Achsen:

  1. Imaginationen von Solidarität: Solidarität und Solidaritätsbeziehungen beruhen auf sozialen Imaginationen und damit verbundenen Praktiken. Konflikte können aus dieser Perspektive auch als konkurrierende Imaginationen über Solidarität analysiert werden.
  2. Praktiken der Solidarität: Mit welchen Praktiken werden solidarische Beziehungen gestärkt oder in Frage gestellt? Inwiefern tragen diese Praktiken zur Konsolidierung von Solidaritätsbeziehungen bei? Welches innovative und transformative Potenzial wohnt ihnen inne?
  3. Literarische und mediale Repräsentation von Imaginationen und Praktiken von Solidarität: Durch welche diskursiven, literarischen oder bildlichen Praktiken entsteht Solidarität und damit verknüpfte Imaginationen? Was ist der Beitrag der Literatur und anderer kultureller Medien an der Entstehung oder Infragestellung von Solidarität?

Einreichung von Vorschlägen

Vortragsvorschläge können bis zum 15.08.2025 an die Veranstalter geschickt werden. Sie sollten ein Abstract von ca. 300 Wörtern sowie eine kurze Biobibliographie enthalten.

***

Appel à communications

Colloque international

Solidarités imaginées au Québec : représentations, pratiques, conflits
Imagined Solidarities in Quebec : Repräsentationen, Praktiken, Konflikte

Université de Iéna (Allemagne), 29.-31.01.2026

La notion de solidarité connaît actuellement un regain d’intérêt. Elle est à la fois invoquée dans le discours politique et s’impose comme objet d’étude interdisciplinaire à l’intersection des études culturelles et littéraires, de la sociologie, de l’anthropologie, des sciences politiques, du droit, des sciences de l’éducation, de l’urbanisme, de la géographie sociale ainsi que de la philosophie et de l’éthique. En témoignent une série de publications et de projets de recherche récents qui explorent et évaluent la viabilité du concept de solidarité dans le contexte actuel de crises multiples et de diversification sociétale marquée.

La société québécoise se conçoit tout particulièrement comme une communauté solidaire. Cette forme de solidarité s’articule à partir de la langue commune qu’est le français et d’une conception historiquement construite d’homogénéité culturelle dans un horizon d’expériences et de destin partagés. Le récit de victimisation qui y est associé repose sur des éléments tels que la résilience solidaire – notamment avec les populations autochtones dans la société coloniale naissante du XVIIe et du XVIIIe siècle – et la résistance aux menaces extérieures telles que la « conquête » par la Couronne britannique au bout de la Guerre de Sept Ans (1759-63) ou, plus récemment, face aux menaces de Donald Trump et au risque d’absorption du Canada par les États-Unis, soulevant ainsi des questions sur les liens entre nation et solidarité.

La prégnance du concept de solidarité tient au fait qu’il n’est pas seulement utilisé comme catégorie descriptive, mais aussi de manière incitative et prescriptive (Busen 2023), impliquant une dimension déontique et praxéologique (Tranow 2012). La solidarité étant souvent politiquement contestée (Schall 2022), voire « controversée » (Mayer / Schäfer / Schüll 2024), Busen la qualifie de « concept essentiellement disputé », c’est-à-dire de concept complexe, au sujet duquel s’articule une lutte fondamentale d’interprétation discursive et politique entre usages concurrents.

La popularité du terme, en particulier en temps de crise, découle aussi de son indétermination substantielle (Bayertz 1998 ; Busen 2023). Ainsi, la solidarité apparaît comme un concept passe-partout à la portée sémantique variable (voir le rapport de recherche de Schall 2022 : 30s.) ou encore, selon Bernard et Devette, comme un « signifiant vide » (2020-21 : 224). Selon Masurkewitz-Möller, on peut identifier, à partir de la logique de l’action, quatre types de solidarité étroitement liés les uns aux autres, voire interconvertibles : la solidarité socio-intégrative au sein des groupes d’appartenance, la solidarité instrumentale pour légitimer l’action étatique (par exemple l’État-providence), la solidarité politique issue de la résistance commune ou de la représentation d’intérêts partagés, et une solidarité universelle fondée sur des valeurs humanistes communes (2023 : 19 ; 21). Les différentes formes de solidarité constituent ainsi un champ de tension entre le particulier et l’universel, le spontané et l’institutionnalisé, le réciproque et le charitable, le groupe homogène et le groupe hétérogène, l’abstrait et le concret (Schall 2022 : 36s. ; 37–41 ; Mayer / Schäfer / Schüll 2024 : 7).

Alors qu’à l’heure des polarisations et des divisions croissantes dans la société et le champ politique, on proclame la fin du « langage de la solidarité » et l’avènement de l’ère de la « positionnalité » (par exemple le philosophe politique Steven D’Arcy, cf. Roediger 2016 : 224), la solidarité universelle éclairée par la raison ou la solidarité instrumentale de l’État-providence (national) sont abandonnées au profit de solidarités particulières, spécifiques à certains groupes, dans un combat politique commun. Cela soulève la question de savoir dans quelle mesure une « solidarité dans la diversité » peut être pensée dans le contexte des débats sur des sociétés hétérogènes, super-diverses (Vertovec), cosmopolites (Beck), postmigratoires (Yildiz 2022) ou encore « conviviales » (Gilroy et al.) (cf. Schall 2022 : 19s.).

Dans le cadre de notre colloque, le conflit autour des différentes formes de solidarité doit être compris à la fois comme symptôme de crise et comme opportunité de repenser la solidarité sur le plan théorique et conceptuel – « dans la diversité », au-delà des binarismes, des logiques d’inclusion et d’exclusion, au-delà d’un universalisme naïf (et eurocentré), de manière plurielle, multi-scalaire et « située » ou « incarnée ». Il s’agira notamment d’interroger les liens entre solidarité et collectif, ainsi qu’entre solidarité et appartenance identitaire. Et cela vaut tout particulièrement pour une nouvelle perception du Québec au regard de ses rencontres historiques et actuelles avec les peuples autochtones.

Le concept de solidarités imaginées se rattache à des approches telles que les „imagined communities“ (Anderson 1983), „imagined geographies“ (Said 1978), ou „colonial imagination“ (Appadurai 1996), mais aussi les „imagined futures“ (Beckert 2016), „imaginaries of migration“ (López García 2021) ou, dans le contexte canadien, les Modern Social Imaginaries de Charles Taylor (2004). Il met l’accent sur les représentations collectives, les images et les représentations qui constituent les communautés solidaires, les maintiennent unies et les situent dans l’espace et le temps. Les imaginaires sociaux (Adams 2023) et les pratiques qui y sont liées agissent comme des forces de cohésion entre les individus et les communautés, mais peuvent également être à l’origine de conflits et de remises en question. Ils sont donc centraux pour le changement social et l’innovation, en particulier en temps de crise et face à des imaginaires concurrentiels.

Le colloque propose à explorer la question des solidarités imaginées dans le contexte québécois. Dans une perspective interdisciplinaire, il s’agit d’analyser les formes de solidarité et les relations solidaires au sein de la société québécoise, par exemple à travers les relations entre minorités et majorité, mais aussi dans ses interconnexions extérieures, p.ex. avec le Canada et la francophonie nord-américaine ou à travers le réseau international du Québec. Le colloque s’interésse en particulier aux imaginaires sociaux, aux pratiques et aux discours qui leur sont associés, et invite à analyser les représentations symboliques, littéraires et médiatiques ainsi que les zones de conflit qu’elles impliquent. Trois axes principaux seront au cœur de cette réflexion :

  • Imaginaires de la solidarité : Les relations solidaires reposent sur des imaginaires sociaux et des pratiques associées. Les conflits peuvent être analysés, dans cette optique, comme des imaginaires concurrents de la solidarité.
  • Pratiques de la solidarité : Quelles sont les pratiques qui permettent de consolider ou de remettre en question les relations solidaires ? Dans quelle mesure ces pratiques participent-elles à la consolidation des liens de solidarité ou sont-elles porteuses de possibilités d’innovation et de transformation ?
  • Représentations littéraires et médiatiques des imaginaires et pratiques de solidarité : Quelles sont les pratiques discursives, littéraires et picturales par lesquelles se manifestent la solidarité et les imaginaires qui y sont liés ? Quelle est la contribution de la littérature et d’autres médias culturels à l’émergence ou à la remise en question des relations de solidarité ?

Envoi des propositions

Les propositions seront envoyées aux coordinateurs du colloque avant le 15 août 2025 sous la forme d’un résumé de 300 mots environ, accompagné d’une courte biobibliographie :

Download CfP
Télécharger l’AAP

Kategorien
Aktuelles Call for Papers GKS

NEW DEADLINE Call for Propositions / Appel à propositions: 47th Annual Conference – Apply by May 26, 2025

Call for Proposals

Climate Change, Climate Crisis: Canadian Perspectives

47th Annual Conference of the GKS ∙ February 20-22, 2026 in Tutzing

The 47th Annual Conference of the Association for Canadian Studies in German-speaking countries will focus on the topic of climate change and climate crisis. While climate change is a planetary phenomenon affecting everyone, Canadians experience its impacts in particular ways not least due to their country’s sheer size and geographical location. Canada’s terrestrial and maritime territory is vast, home to diverse ecosystems and many environments, which are all affected by a changing climate. At the same time, Canada remains an oil producer with continental ties to the United States contravening its tenuous reputation as a nation of environmentalists and the birthplace of Greenpeace. Hence, the various critical and creative ways in which climate change is represented, narrated, and imagined by those who call Canada their home or homeland contribute to a specific Canadian perspective which deserves more attention. Canadian Studies scholarship is particularly well positioned to address the many meanings, impacts, and challenges of climate change in Canada and allows us to understand what is Canadian about (experiencing, addressing, mitigating, writing, legislating, denying, and coping with) climate change.

The effects of climate change continue to make headlines. Earlier this year, Torontonians woke up to the unwelcome news that their city had seen an increase in rats as milder winters allow the rodents to thrive. Other breaking stories expose how eroding shorelines both reveal and destroy archaeological evidence of past communities and Indigenous histories on Turtle Island. Canada, the land of forests and lakes, is facing increasingly devastating droughts and wildfire seasons which endanger the lives and livelihoods of the country’s human and non-human population. Up north, processes induced by climate change endanger the natural habitat of Arctic wildlife including the iconic polar bear and detrimentally affect the livelihoods of northern and Indigenous communities. These residents warn that the changes, which they have observed in their homeland for a long time, amount to a climate crisis jeopardizing their fundamental right to life.

While many Canadians agree that climate change is real, climate disinformation and so-called climate delay narratives gain more traction. Canada’s climate crisis is thus not only a story of the many and diverse impacts of climate change on its natural and built environments and on its vulnerable communities but also a political crisis. As Canadians continue to fight for climate change action and demand climate justice for those who suffer most from the impacts of climate change, it is time to focus on the Canadian story of climate change.

Three themes will structure our conference. These themes are aimed to be open and they welcome contributions from all disciplines. They cover, but are not limited to, the following topics:

1) impacts of climate change

  • on territory (terrestrial and maritime, urban and rural)
  • on the atmosphere, weather patterns
  • on wildlife, habitats, and (water) ecosystems
  • coastal erosion, wildfire, draughts, atmospheric rivers
  • on environments (natural, built, political, economic, business, social, cultural, etc.)
  • on economics and economies (local/regional, national…)
  • climate refugees and climate migration (domestic and international)
  • climate change and inequality
  • land/climate grabbing

 

2) communicating and narrating climate change

  • climate histories
  • the Anthropocene / the Great Acceleration
  • Indigenous knowledge and oral histories
  • stories of climate change
  • cli-fi / climate fiction
  • ecocriticism and climate change
  • political narratives and framing of climate change (including climate denialism, climate delay narratives, climate adaptation and resilience)
  • media coverage
  • global warming or climate change?
  • climatic turn
  • climate ethics
  • climate change and (higher) education

 

3) addressing and confronting climate change

  • climate activism, climate action, civil society
  • human rights and climate change
  • climate justice / Indigenous climate justice
  • saving archaeological and heritage sites
  • adaptation vs. mitigation of climate change
  • climate research / innovation and technologies / decarbonization and net zero technologies / renewable energy / green tech / green revolution / hydrogen
  • carbon politics / carbon pricing / carbon taxes / carbon trade
  • federal, provincial, and municipal climate policies / Canadian federalism and climate change / multilevel governance of climate change
  • climate diplomacy, climate security, foreign policy and climate change / international cooperation (from Kyoto to Paris)
  • US-Canada relations and climate change
  • climate governance
  • climate crisis and Canadian extraction / petroleum economy
  • oil / tar sands and global climate action
  • Petrocultures / climate humanities / energy humanities
  • economic transformation/green economy

We invite individual paper proposals in both English and French across all academic disciplines involved in Canadian Studies, Quebec Studies, and Indigenous Studies on any of the above-mentioned themes and topics. We also welcome thematic panels, round tables, short pitches, workshops, posters, or networking events.

Proposals/abstracts of max. 500 words can be submitted in French or English and should outline:

  • methodology and theoretical approaches chosen
  • content / body of research
  • which of the three sub-themes specified above the paper speaks to (if any).

In addition, some short biographical information (max. 250 words) should be provided, specifying

  • current institutional affiliation and position
  • research background with regard to the conference topic and/or sub-themes.

Abstracts should be submitted no later than May 26, 2025, to gks@kanada-studien.de.

***

Appel à propositions

Changement climatique, crise climatique : Perspectives canadiennes

47e Congrès annuel de la GKS ∙ 20-22 février 2026 à Tutzing

Le 47e colloque annuel de l’Association d’études canadiennes dans les pays germanophones portera sur le changement climatique et la crise climatique. Si le changement climatique est un phénomène planétaire qui touche tout le monde, les Canadiens en subissent les effets de manière particulière, notamment en raison de la taille et de la situation géographique de leur pays. Le territoire terrestre et maritime du Canada est vaste et abrite des écosystèmes divers ainsi que de nombreux environnements qui sont tous affectés par le changement climatique. En même temps, le Canada reste un producteur de pétrole avec des liens continentaux avec les États-Unis, ce qui va à l’encontre de sa réputation fragile de nation d’écologistes et de berceau de Greenpeace. Par conséquent, les diverses façons critiques et créatives dont le changement climatique est représenté, raconté et imaginé par ceux qui considèrent le Canada comme leur foyer ou leur patrie contribuent à une perspective canadienne spécifique qui mérite plus d’attention. Les études canadiennes sont particulièrement bien placées pour aborder les nombreuses significations, les impacts et les défis du changement climatique au Canada et nous permettent de comprendre ce qu’il y a de spécifiquement canadien dans la manière de le vivre, de l’aborder, de l’atténuer, de l’écrire, de le nier, de légiférer, et de faire face au changement climatique.

Les effets du changement climatique continuent de faire la une des journaux. En début d’année, les Torontois ont appris que leur ville connaissait une recrudescence du nombre de rats, les hivers plus doux permettant à ces rongeurs de prospérer. D’autres articles remarquables montrent comment l’érosion des rivages révèle et ensuite détruit les vestiges archéologiques des communautés passées et des histoires autochtones sur l’île de la Tortue. Pays de forêts et de lacs, le Canada est confronté à des sécheresses et à des incendies de plus en plus dévastateurs qui mettent en péril la vie et les moyens de subsistance de la population humaine et non-humaine du pays. Dans le Grand Nord, les processus induits par le changement climatique mettent en péril l’habitat naturel de la faune arctique, notamment l’emblématique ours polaire, et nuisent aux moyens de subsistance des communautés nordiques et autochtones. Ces habitants avertissent que les changements, qu’ils observent depuis longtemps sur leur terre natale, constituent une crise climatique qui met en péril leur droit fondamental à la vie.

Alors que de nombreux∙ses Canadien∙nes reconnaissent que le changement climatique est réel, la désinformation climatique et les soi-disant récits de retard climatique gagnent du terrain. La crise climatique au Canada n’est donc pas seulement l’histoire des impacts nombreux et variés du changement climatique sur ses environnements naturels et bâtis et sur ses communautés vulnérables, mais aussi une crise politique. Alors que les Canadien∙nes continuent de lutter contre le changement climatique et exigent une justice climatique pour ceux et celles qui souffrent le plus des impacts du changement climatique, il est temps de se concentrer sur le récit canadien du changement climatique.

Trois axes structureront notre colloque. Ces axes se veulent ouverts et accueillent des contributions de toutes les disciplines. Ils couvrent, sans s‘y limiter, les sujets suivants:

1) les impacts du changement climatique

  • sur le territoire (terrestre et maritime, urbain et rural)
  • sur l’atmosphère et les régimes climatiques
  • sur la faune, les habitats et les écosystèmes
  • sur l’érosion côtière, les incendies de forêt, les courants atmosphériques, les rivières atmosphériques
  • sur les environnements (naturel, construit, politique, économique, commercial, social, culturel, etc.)
  • sur les économies (locales/régionales, nationales…)
  • sur les réfugiés climatiques et les migrations climatiques (nationales et internationales)
  • le changement climatique et l‘inégalité
  • l’accaparement des terres et du climat

2) communiquer et raconter le changement climatique

  • l‘Histoire du climat
  • l‘Anthropocène / la grande accélération
  • les savoirs autochtones et les traditions orales
  • les narrations sur le changement climatique
  • la „cli-fi“ / fiction climatique
  • l’écocritique et le changement climatique
  • les récits politiques et le cadrage du changement climatique (y compris le négationnisme climatique, les récits de retard climatique, l’adaptation et la résilience climatiques)
  • la couverture médiatique du changement climatique
  • réchauffement de la planète ou changement climatique ?
  • le tournant climatique
  • l’éthique climatique
  • le changement climatique et l’enseignement (supérieur)

3) traiter et affronter le changement climatique

    • l’activisme climatique, l’action climatique, la société civile
    • les droits de l’Homme et le changement climatique
    • la justice climatique / la justice climatique autochtone
    • sauver les sites archéologiques et patrimoniaux
    • l’adaptation ou l’atténuation du changement climatique
    • la recherche sur le climat / l’innovation et technologies / la décarbonisation et technologies net zéro / les énergies renouvelables / les technologies vertes / révolution verte / hydrogène
    • la politique du carbone / la tarification du carbone / les taxes sur le carbone / le commerce du carbone
    • les politiques climatiques fédérales, provinciales et municipales / le fédéralisme canadien et changement climatique / la gouvernance multiniveaux du changement climatique
    • la diplomatie climatique, la sécurité climatique, la politique étrangère et le changement climatique / la coopération internationale (de Kyoto à Paris)
    • les relations entre les États-Unis et le Canada et le changement climatique
    • la gouvernance/ gestion du climat
    • la crise climatique et l’extraction canadienne / l’économie du pétrole
    • le pétrole / les sables bitumineux et l’action climatique mondiale
    • les pétrocultures / les humanités climatiques / les humanités énergétiques / la transformation économique / l’économie verte

Nous sollicitons des propositions de communications individuelles en anglais et en français dans toutes les disciplines universitaires impliquées dans les études canadiennes, les études québécoises et les études autochtones sur l’un des thèmes et sujets susmentionnés. Nous acceptons également des ateliers thématiques, des tables rondes, des présentations courtes, des ateliers, des posters ou des événements de mise en réseau.

Les propositions de contribution (500 mots au maximum, en français ou en anglais) devront préciser

  • la méthodologie et les approches théoriques choisies
  • le contenu / le corpus de la recherche
  • l’axe dans lequel la communication s’inscrit.

La proposition doit être accompagnée de quelques brèves informations biobibliographiques (250 mots au maximum) avec

  • l’affiliation institutionnelle actuelle et le poste occupé
  • les travaux de recherche antérieurs en rapport avec le thème et/ou les sous-thèmes de la conférence.

Les propositions devront être envoyées au plus tard le 26 mai 2025 à gks@kanada-studien.de.

Nous encourageons l’envoi de propositions en français !

 

Download CfP

Download long version of the CfP

Télécharger l’AAP

 

 

Kategorien
Aktuelles Call for Papers GKS

PROLONGED: Apply by June 15 – Call for Papers für Jahrestagung der GKS 2025: The North: Changes, Challenges, Opportunities // Le Nord: Changements, défis, opportunités

Appel à communications

Le Nord. Changements – défis – opportunités

La 46ème Conférence Annuelle de l’Association d’Études Canadiennes dans les pays germanophones (GKS)

Du 26 février au 1 mars 2025 à Berlin, Allemagne

Le 46ème colloque annuel de l’Association d’études canadiennes dans les pays germanophones se concentrera sur le Nord en tant que réalité physique et humaine, mais aussi en tant que construction socioculturelle symbolique et concept de débat théorique et critique. Fidèle à une compréhension pluraliste et multidisciplinaire des études canadiennes, la conférence abordera le Nord en tant qu’espace et lieu à une multitude d’échelles, étudiera l’interaction des systèmes naturels et humains, et explorera les représentations culturelles et littéraires, les (constructions de) significations historiques du Nord ainsi que les dynamiques et processus contemporains qui y sont liés.

Le Nord canadien est un espace vaste et varié, mais aussi un foyer de peuples autochtones pour lesquels les régions septentrionales sont chargées de significations, d’histoires et de liens spirituels.

Mais les perspectives et les programmes du colonialisme de peuplement ont accentué le regard qui domine, jusqu’à nos jours, le discours public sur le Nord canadien et qui est principalement axé sur la diversité des ressources naturelles et l’idée du Nord comme un projet de développement. Les débats politiques et universitaires ont souligné l’importance du Nord pour le caractère ou le sentiment d’identité nationaux canadiens. Dans le domaine artistique et culturel, les significations et les représentations du Nord constituent un sujet récurrent dans de nombreuses œuvres de tous les domaines. Depuis peu de temps, le Nord figure au centre des études canadiennes en raison du changement climatique, de la géopolitique, des théories académiques (telles que les études post-coloniales ou « more-than-human-studies ») et de la difficile relation entre les peuples autochtones et l’État canadien.

Trois axes et perspectives, chacun à caractère multidisciplinaire, structureront le colloque :

(1) La nature du Nord et les interactions entre la nature et l’homme
(2) Le regard sociopolitique sur le Nord
(3) Le Nord en tant que formation discursive

Les propositions de contribution pourraient aborder (sans s’y limiter) les thèmes suivants :

  • la dynamique du changement climatique et son impact sur les environnements naturels dans le Nord ;
  • les politiques et les technologies relatives à la désindustrialisation, à la remise en état des terres et à l’assainissement après des pratiques d’exploitation ;
  • le rôle des ressources énergétiques et minérales dans le développement économique, la durabilité et la configuration des discours sur le Nord ;
  • les problématiques liés aux droits autochtones, aux nations autochtones et à l'(auto-)gouvernance (par exemple, les accords de cogestion, les conseils de gestion des ressources et de la faune, les accords sur l’utilisation des terres) ;
  • la coopération et les conflits circumpolaires et transfrontaliers le Canada et la gouvernance circumpolaire ;
  • les systèmes (coloniaux) de gouvernance du Nord (par exemple, au Québec ou en Ontario) ;
  • les discours politiques et leur utilisation des récits et des représentations du Nord ;
  • la production culturelle et la représentation des idées du Nord dans la littérature, les contes, la danse, le film, les arts visuels, etc. ;
  • les constructions académiques (et disciplinaires) du Nord dans les études canadiennes (en géographie, histoire, politique, études culturelles et littéraires, etc.) ;
  • les voix du Nord vs. les écrits, etc. sur le Nord ;
  • le domicile et l’appartenance, les espaces, les lieux et leurs significations dans le Nord ;

Contact et soumission des résumés

Les propositions de contribution de 500 mots maximum peuvent être soumises soit en français soit en anglais et doivent souligner :

  • la méthodologie et les approches théoriques choisies
  • le contenu/ le corpus de recherche
  • l’axe (choisi parmi ceux mentionnés plus haut) élaboré dans la communication.

La proposition de communication doit être accompagnée de quelques brèves informations biobibliographiques (250 mots maximum). Nous encourageons des propositions en français.

Les résumés sont à soumettre à la GKS au plus tard le 15 juin 2024 : gks@kanada-studien.de.

Pour voir la version complète de l’appel, cliquez ici.

***

Call for Papers

The North: Changes, Challenges, Opportunities

46th Annual Conference of the Association for Canadian Studies in German-speaking countries (GKS)

February 26 – March 1, 2025, Berlin, Germany

The 46th Annual Conference of the Association for Canadian Studies in German-speaking countries will focus on the North as a physical and human reality as well as a symbolic socio-cultural construct and a concept for theoretical and critical debate. True to a pluralistic and multidisciplinary understanding of Canadian Studies, the conference will approach the North as space and place at a multitude of scales, investigate the interaction of natural and human systems, and it will explore cultural and literary representations, historical (constructions of) significance of the North as well as contemporary dynamics and processes.

Canada’s North is a vast and variegated physical space, but also homeland to Indigenous peoples, for whom the North is filled with meanings, stories, and spiritual connections. Yet the perspectives and agendas of white settler colonialism have long dominated public discourse and activities in the Canadian North, primarily focusing on its resources and configuring the North as a development project. Political and academic debates have discussed the North’s importance for the Canadian national character and identity. Cultural and artistic discourse has centered on meanings and representations of the North, as artists of all genres made it a recurring subject of their creative works. As of late, the North has moved again center stage in Canadian Studies due to climate change, geopolitics, academic theories (such as post-colonial or more-than-human studies), and the relationship between Indigenous peoples and the Canadian state.

Thus, three sub-themes and perspectives, each one multidisciplinary in character, will structure the conference proceedings:
1   The nature of the North and nature-human interactions
2   The socio-political gaze at the North
3   The North as discursive formation
.

The following themes could be addressed – among others, this is not an exclusive listing:

  • the dynamics of climate change and the impact of environmental changes on natural environments, local (and Indigenous) communities, and traditional ways of life
  • policies and technologies dealing with climate change as well as deindustrialization and remediation after exploitative practices
  • the role of energy and mineral resources in configuring discourses on the North
  • issues of environmental rights, justice and sovereignty and concepts of governance
  • issues of Indigenous rights, Indigenous nationhood, and (self-)governance (e.g. co-management agreements, land use agreements)
  • reconfigured issues of national sovereignty/national security in current times; circumpolar and cross-border cooperation, conflict, and governance
  • different (settler colonial) policies and systems of governing the North (e.g. in Quebec vs. in Ontario)
  • political discourses and ideologies and their use of narratives and representations of the North
  • cultural production and representation of ideas of the North as well as environmental change and human adaptation in literature, storytelling, dance, films, visual arts, etc.
  • academic constructs of the North in Quebec Studies, Canadian Studies, and different disciplinary contexts (in geography, history, politics, cultural and literary studies, etc.)
  • voices of the North vs. writing etc. about the North
  • home and belonging – spaces, places, meanings in the North

Contact and Abstract Submission.

Paper proposals/abstracts of max. 500 words can be submitted in French or English and should outline:

  •  methodology and theoretical approaches chosen
  • content/body of research
  • which of the three sub-themes specified above the paper speaks to (if any).

In addition, some short biographical information (max. 250 words) should be provided, specifying

  • current institutional affiliation and position
  • research background with regard to the conference topic and/or sub-themes.

Abstracts should be submitted no later than June 15, 2024, to gks@kanada-studien.de.

For the complete CfP, please click here.

Kategorien
Aktuelles Call for Papers Nachwuchsforum

CfP GKS Emerging Scholars Conference Territory, Tension, and Taboo: Canada in Crisis | Territoire, tension et tabou : le Canada en crise

21st Conference of the Emerging Scholars Forum of the Association for Canadian Studies in German-Speaking Countries (GKS)

Territory, Tension, and Taboo: Canada in Crisis | Territoire, tension et tabou : le Canada en crise

University of Bremen, 10-11 October 2024

Submissions to esfconference2024@gmail.com will be accepted until April 30, 2024.

Please find the Call for papers here. / Vous trouverez l’appel à communications ici.

Kategorien
Aktuelles Call for Papers Nachwuchsforum

CfA: ESF Conference „Territory, Tension, & Taboo“ | October 10-11, 2024

Join us for our 21st annual Emerging Scholars Forum conference in Bremen this October!

The CfP for our conference on the topic „Territory, Tension, and Taboo: Canada in Crisis“ is now open. We are interested in all of territory’s possible articulations and invite BA, MA, and doctoral students to submit proposals from all disciplines related to Canadian Studies (e.g. Francophone and Anglophone linguistic, literary and cultural studies; Indigenous studies; history; political science; sociology; geography; economics; queer studies; gender studies; diversity studies; environmental studies, etc.).

The conference will take place in person at the University of Bremen on October 10 and 11. Please submit your abstracts by April 30, 2024.

Download the full CfPs (in English and French) here:
CfP Territory, Tension, and Taboo
CfP Territoire, Tension et Tabou